Airline Caterer Do & Co
Do & Co startete 1981 als Restaurant mit angeschlossenem Feinkostgeschäft in der österreichischen Hauptstadt Wien. 1983 begann das von dem türkischstämmigen Attila Dogudan gegründete Unternehmen mit einem Catering Service und gewann 1987 mit der damaligen Lauda Air einen ersten Kunden für das Geschäft mit der Bordverpflegung. Heute werden rund 60 Fluggesellschaften von mehr als 20 Standorten beliefert. Damit sichert sich die breit aufgestellte Aktiengesellschaft einen Anteil von etwa zwei Prozent im Weltmarkt für Essen und Trinken über den Wolken, wie die FAZ auf Grundlage von Daten der Swiss Capital schätzt.
Gründer Dogudan sagt, er habe zwei Schreibtische; einen in Wien und einen Istanbul. Denn beim Catering für Fluggesellschaften ist Turkish Airlines wichtigster Kunde und bezieht 85 Prozent seiner Mahlzeiten von Do & Co. Andere namhafte Airlines, die sich auf Dogudan und seine etwa 9.000 Mitarbeiter verlassen, sind British Airways, Emirates, Etihad Airways, Qatar Airways, Austrian Airlines, Singapore Airlines, Air France, South African Airways, LOT Polish Airlines, Oman Air, Korean Air, China Southern Airlines, China Airlines, NIKI und Pegasus Airlines. Wie üblich in der Branche hängt es entscheidend von der jeweiligen Route ab, welcher der großen Caterer jeweils zum Zug kommt. Entscheidend ist dabei zumeist, ob vor Ort des Abflughafens eine Großküche unterhalten wird, gerade bei Mittel- und Langstreckenflügen.
Rund 900 Millionen Euro Umsatz macht Do & Co jährlich, davon deutlich mehr als 60 Prozent mit der Bordverpflegung. Ein anderer wichtiger Geschäftszweig ist das Catering von Großveranstaltungen wie beispielsweise zuletzt bei drei Fußballeuropameisterschaften und mehr als einem Dutzend Finalspielen der Champions League. Weiteres Standbein ist das Catering für die österreichische Eisenbahn. Zum Portfolio zählen zudem Bistros unter dem Markennamen Henry, zwei Luxushotels und die First Class Airline Lounges von Lufthansa in Frankfurt und Emirates in New York. Großküchen werden in einem halben Dutzend türkischer Städte betrieben sowie in Wien, Salzburg, Linz, Graz, Berlin, Frankfurt, München, New York, London, Mailand, Malta und Bratislava. Diese können alle Buchungsklassen von der Economy bis zur First Class versorgen.
Kulinarisch betrachtet bietet Do & Co zum einen das traditionelle Catering, bei dem auf Wunsch der Fluggesellschaften die Mahlzeiten vorproduziert werden. Hier lehnt man sich eng an die Geschmäcker der jeweiligen Region an. Ein Zusatzangebot ist der Service, auch das Flugpersonal in Themen wie Zubereitung, Anrichten und Beratung zu schulen. Noch einen Schritt weiter führt das Konzept der "Fliegenden Köche", bei dem sich gelernte Köche um die Passagiere kümmern. Von der Auswahl des passenden Menüs über dessen Zubereitung bis hin zu Weinempfehlungen sind dann Profis aus der Gastronomie, die eine Zusatzausbildung für den Einsatz in der Luft absolviert haben, ganz dicht dran am Gast. So könne Gourmet-Qualität auch bei der Bordverpflegung garantiert werden, heißt es in der Eigenbeschreibung. Sie können als Vielreisender davon beispielsweise bei Turkish Airlines profitieren.
Als Aktiengesellschaft ist Do & Co auf Wachstumskurs, will aber seine Geschäftsfelder Event Catering und Gastronomie ausbauen, damit mittelfristig das Airline Catering nur noch die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Die teils innovativen Ideen bei der Bordverpflegung erleben Sie auf vielen Europaflügen etablierter Fluggesellschaften, fast generell bei Turkish Airlines und bei Interesse in den Restaurants und Bistros des Unternehmens.